Auf einen Blick

Häufig gestellte Fragen

Allgemeine Informationen Baum-Partnerschaft Nachhaltigkeit Risiko- und Markterwägungen Soziale und ethische Überlegungen

Allgemeine Informationen

Seit wann gibt es ecoverde?

ecoverde ist ein Startup mit Geschichte. Denn obwohl die Bepflanzung in dieser Grössenordnung und die Beteiligungsmöglichkeit über eine Baumpartnerschaft neu sind – das System ist erprobt. Schon 2018 begann die Reise von ecoverde, als die Gründer Jetlum Memedi und Stevens Senn die Besonderheiten des Kiri-Baums kennenlernten und dieses Potenzial zuerst im Kleinen erkundeten und dann in ecoverde verwandelten.   

Wo werden die Bäume gepflanzt, die für eine Baumpartnerschaft Holz produzieren werden?  

Die Tochtergesellschaft der ecoverde AG, die ecoverde AG DOOEL Gostivar, hat ihren Standort in Nordmazedonien. Auf bisher brachliegenden Landwirtschaftsflächen hat ecoverde den idealen Ort mit perfekten Bedingungen für die Pflanzung der Kiri-Bäume gefunden. Vor allem der milde Winter in Nordmazedonien trägt zu einem schnellen und gesunden Baumwachstum bei.      

Welche Möglichkeiten gibt es, Baumpartner:in bei ecoverde zu werden?      

ecoverde bietet unterschiedliche Pakete für eine Baumpartnerschaft an. Ganz egal ob «Noviz:in» (Holz von 30 Bäumen für CHF 5‘850.-) oder «Superheld:in» (Holz von 1‘200 Bäumen für CHF 174‘000.-): Mit CO2-Credits und Holzverkauf sorgen die Pakete für einen langfristigen Ertrag.   

Was macht die Kiri-Bäume so besonders?   

Kiri-Bäume wachsen besonders schnell und binden dabei sehr effektiv CO2. In nur einem Jahr können sie drei Meter hoch werden. Ein Kiri-Baum kann in 20 Jahren zehnmal mehr CO2 einsparen als eine heimische Eiche. Kiri-Bäume sind extrem robust und pflegeleicht – das Holz ist leicht, schwer entflammbar, stabil und resistent gegenüber Schädlingen. Kiri-Bäume bieten eine kosteneffiziente und nachhaltige Lösung für die Holzproduktion. 

Wie viel Ertrag kann eine ecoverde-Partnerschaft generieren? 

Die jährlichen Erträge der CO2-Credits sowie des Holzverkaufs sind marktabhängig. Selbstverständlich kann ecoverde keine Marktpreise prognostizieren, aber das Marktumfeld sowie Erfahrungswerte sind gute Indikatoren. Intern kalkuliert ecoverde mit Holzpreisen von CHF 350 pro Kubikmeter und CHF 60 pro Tonne CO2, gestützt auf Erfahrungswerte. Dies führt je nach Paket zu Erträgen von etwa 8,8 bis 12,9 % pro Jahr. Baumpartner:innen müssen sich bewusst sein, dass die Marktpreise fluktuieren und die erzielten Erträge stark von Einflüssen abhängen, die nicht im Einflussbereich von ecoverde liegen.

Wie stellt ecoverde sicher, dass die Projekte langfristig nachhaltig und profitabel bleiben?  

ecoverde stellt die langfristige Nachhaltigkeit und Profitabilität seiner Projekte sicher, indem es finanzielle Rückstellungen bildet, Gewinne in die Pflanzung eigener Bäume reinvestiert und eine kontinuierliche Projektüberwachung durchführt.  

Wie misst und berichtet ecoverde die ökologischen/wirtschaftlichen Auswirkungen bzw. Erfolgedes Projekts?  

ecoverde misst und berichtet die ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen seiner Projekte durch regelmässig durchgeführte Monitoring- und Evaluierungsprozesse. Dies umfasst die Überwachung von Baumwachstum und CO2-Bindung sowie die wirtschaftliche Performance der Projekte. Die Ergebnisse werden über transparente Berichte und ein Dashboard auf der Webseite veröffentlicht, wodurch Partner:innen stets über die Fortschritte und Erfolge informiert sind.   

Wie seriös ist der Handel mit CO2-Credits?  

Der Handel mit CO2-Credits ist in den letzten Jahren stark in die Kritik geraten. Unter anderem dadurch, dass Unternehmen sich mithilfe von solchen als «klimaneutral» darstellen, obwohl sich dadurch die Emissionen nicht rückgängig machen lassen. CO2-Kompensationen sind kein Allheilmittel und sollten nicht dazu führen, dass Emissionen nicht an der Quelle eingespart werden. Aber sie sind ein wirksames Instrument, das wir deshalb nutzen sollten. Die Bäume generieren CO2-Credits, welche nach Gold Standard gehandelt werden können. ecoverde informiert die Baumpartner:innen regelmässig über die generierten CO2-Credits und deren Marktwert, damit sie stets die beste Entscheidung für ihre finanziellen und ökologischen Ziele treffen können. 

Wie gross ist die Fläche?    

ecoverde verfügt derzeit über Pachtland von über 350 Hektar. Jährlich ist eine Erweiterung geplant,
um das Projekt kontinuierlich auszubauen und die positiven ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen zu maximieren. Der Erhalt von mehr Pachtland hängt vom Verpächter ab.    

Wie viele Bäume können auf der Fläche angebaut werden? 

Auf der aktuellen Fläche von über 350 Hektar pflanzt ecoverde etwa 600 Bäume pro Hektar, was insgesamt rund 210’000 Bäume ergibt. Mit der geplanten jährlichen Erweiterung können zusätzliche Bäume gepflanzt werden.  

Was passiert mit dem geernteten Holz? Wie läuft der Verkauf genau ab?   

Das geerntete Holz fällt direkt in das Eigentum der Baumpartner:innen, sobald es gefällt wird. ecoverde AG DOOEL Gostivar kauft dieses zum Marktwert von den Baumpartner:innen ab und zahlt ihnen den Holzertrag direkt aus. Das Holz wird anschliessend an Sägewerke, Holzverarbeitungsbetriebe oder auf dem freien Markt verkauft. Dabei berücksichtigt ecoverde die aktuellen Marktpreise und die Nachfrage, um den bestmöglichen Preis zu erzielen. 

Baum-Partnerschaft

Bei einer Baumpartnerschaft: Ist mir ein spezifischer Baum zugeordnet?

Allen Baumpartner:innen werden spezifische Bäume zugeordnet. Diese sind jeweils mit einer ID versehen. So können Baumpartner:innen die ihnen zugeordneten Bäume jederzeit identifizieren und verfolgen. Das Team in Nordmazedonien arbeitet stets an der Pflege und an der Bepflanzung der Flächen. Um einen möglichst guten Eindruck von der Situation vor Ort zu vermitteln, dokumentiert ecoverde die Besuche auf den Flächen akribisch. ecoverde stellt mit modernsten Technologien eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung sicher und informiert regelmässig über den Zustand der Bäume.   

Ist ein vorzeitiger Abbruch/Ausstieg aus der Baumpartnerschaft möglich?     

Ein vollständiger Abbruch bzw. Beendigung der Baumpartnerschaft ist nicht möglich. Jedoch ist es möglich, als Baumpartner:in die Rechte und Pflichten unter dem Vertrag an Dritte zu übertragen. Dies gilt dann auch für die ausgestellten, noch nicht verkauften oder verwerteten CO2-Credits. Darüber hinaus ist es möglich, in der ecoverde-Community mit Holz und CO2-Credits zu handeln. 

Wie oft und in welcher Form werden Baum-partner:innen über den Fortschritt und Entwicklungen informiert?    

ecoverde informiert seine Baumpartner:innen regelmässig über den Fortschritt und die Entwicklungen der Projekte. Baumpartner:innen erhalten diese Updates per E-Mail-Newsletter und können zudem auf dem Online-Dashboard auf weitere Informationen zugreifen.     

Nachhaltigkeit

Bewirkt meine Baumpartnerschaft etwas Gutes fürs Klima?      

Der Kiri-Baum produziert innerhalb von sieben Jahren einen Kubikmeter Holz und speichert in dieser Zeit ca. 550 kg CO2. Damit ist er in Bezug auf die CO2-Bindung ausserordentlich im Vergleich zu heimischen Hölzern. ecoverde setzt ausserdem auf einen nachhaltigen Erntezyklus: Die Bäume werden ab dem sechsten Jahr während drei Jahren geerntet, was die CO2-Bindung junger Bäume optimiert, und die CO2-Kompensationseffiziens steigert.  

Wie werden die Pflanzen gewässert?  

Das gesamte Wasser stammt aus Brunnen vor Ort. In der Regel werden mehrere Brunnen gebohrt, um die gewünschte Menge zu erreichen. Die Brunnen sind an ein Bewässerungssystem angeschlossen. Das Wasser wird über ein modernes Tropfbewässerungssystem an die Bäume geleitet.   

Werden Herbizide/Insektizide verwendet? Wie werden die Bäume gedüngt?   

ecoverde setzt in seinen Projekten wo immer möglich keine Herbizide oder Insektizide ein. Stattdessen werden natürliche und biologische Methoden zur Schädlingsbekämpfung und zur Unkrautregulierung verwendet. Die Bäume werden durch organische Dünger und natürliche Bodenverbesserungsmittel gedüngt, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und das Wachstum der Bäume nachhaltig zu unterstützen. Diese umweltfreundlichen Praktiken tragen zur Gesundheit der Ökosysteme bei und fördern eine nachhaltige und ökologische Baumkultur. Diese umweltfreundlichen Praktiken tragen zur Gesundheit der Ökosysteme bei und fördern eine nachhaltige und ökologische Baumkultur.   

Sind Monokulturen schädlich?  

ecoverde nutzt brachliegende Landwirtschaftsflächen, die durch die Pflanzung der Kiri-Bäume wieder einen Zweck erfüllen. Aktuell bepflanzt ecoverde sie ausschliesslich mit Kiri-Bäumen – allerdings testet ecoverde intensiv, welche zusätzlichen Pflanzensorten sich dazu eignen, gemeinsam mit dem Kiri-Baum zu wachsen. Denn: Der dauerhafte Anbau von Monokulturen hat Folgen für Boden, Flora, Fauna. Der Anbau immer gleicher Pflanzen kann die Böden über die Zeit auslaugen und die Ernte verringern. Daher bemüht ecoverde sich, hierfür eine Lösung zu finden.   

Ist es möglich, dass die Kiri-Bäume sichungewollt ausbreiten?     

Nein, ecoverde setzt auf spezielle, hybride Formen, die sehr gut kontrolliert werden können und die optimale Wachstumsbedingungen vorweisen. Obwohl die Kiri-Bäume zu den invasiven Arten gehören, gewährleisten die verwendeten Hybridsorten, dass sie sich nicht unkontrolliert vermehren und ausbreiten können. Dies ermöglicht eine sichere und kontrollierte Kultivierung der Bäume, ohne negative Auswirkungen auf die umliegenden Ökosysteme.

Risiko- und Markterwägungen

Wie hoch ist das Risiko, dass den Bäumen etwas passiert?    

Für die Sicherheit der Flächen und Bäume trifft ecoverde alle notwendigen und möglichen Vorkehrungen. Neben der professionellen Pflege sorgt ecoverde für eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung. Selbstverständlich gibt es trotzdem Risiken, die ecoverde vermeiden möchte, aber nicht verhindern kann: 

Umweltfaktoren, darunter Wetterereignisse wie Waldbrände und Stürme oder Schädlingsbefall, können die Holzversorgung stark beeinträchtigen, was die Preise und Verfügbarkeit am Markt und damit Erträge beeinflusst. 

Holzpreise unterliegen einer hohen Marktvolatilität – sie können stark schwanken und werden neben Angebot und Nachfrage auch durch wirtschaftliche Bedingungen und geopolitische Ereignisse beeinflusst. Für einen vollständigen Überblick über die bestehenden und von den Baumpartner:innen zu tragenden Risiken sind die Verträge und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (insbesondere deren Anhang 2) sorgfältig zu lesen, bevor ein Vertrag abgeschlossen wird.

Wie haben sich die Holzpreise entwickelt?

Hohe Nachfrage und begrenztes Angebot: Die Bauwirtschaft erlebte eine hohe Nachfrage, insbesondere in den USA und Europa. Dies führte zu einem erhöhten Bedarf an Bauholz, während die Produktion und der Transport von Holz durch verschiedene Faktoren wie Arbeitskräftemangel, Produktionsstopps und Logistikprobleme beeinträchtigt wurden. Über die künftige Entwicklung können keine zuverlässigen Aussagen getroffen werden.

Wie sind die Preise für CO2-Credits?

Die Preise für CO2-Credits sind sehr dynamisch, unterliegen Schwankungen und hängen stark von den Marktbedingungen sowie den politischen und rechtlichen Verhältnissen ab. Sie schwanken je nach Angebot und Nachfrage sowie den politischen Rahmenbedingungen. Auch die Qualität der Projekte, aus denen die Credits stammen, spielt eine wichtige Rolle. Hochwertige Projekte, die strengen Zertifizierungen unterliegen, können teurer sein.

Welches Risiko habe ich bei einer Baumpartnerschaft?

Marktvolatilität: Holzpreise können stark schwanken, beeinflusst durch Angebot und Nachfrage, wirtschaftliche Bedingungen und geopolitische Ereignisse.

Umweltfaktoren: Wetterereignisse wie Waldbrände oder Stürme sowie Schädlingsbefall können die Holzversorgung stark beeinträchtigen und somit die Preise und Verfügbarkeit beeinflussen.

Es gibt weitere Risiken, die durch die Baumpartner:innen zu tragen sind. Für einen vollständigen Überblick über die bestehenden und von den Baumpartner:innen zu tragenden Risiken sind die Verträge und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (insbesondere deren Anhang 2) sorgfältig zu lesen, bevor eine Baumpartnerschaft abgeschlossen wird.

Sind die Bäume gegen Wettereignisse oder andere unvorhergesehene Schäden versichert?

Nein, die Bäume von ecoverde sind nicht gegen Wettereignisse oder andere unvorhergesehene Schäden versichert. Stattdessen setzt ecoverde auf sorgfältige Planung und Auswahl der Anbauflächen sowie auf bewährte forstwirtschaftliche Praktiken, um die Widerstandsfähigkeit der Bäume zu erhöhen und das Risiko von Schäden zu minimieren.

Wie geht ecoverde mit potenziellen Risiken wie Wetterbedingungen, Schädlingen oder Krankheiten um?

Sorgfältige Standortwahl: Auswahl von Anbauflächen mit optimalen Bedingungen für Baumwachstum.

Robuste Baumarten: Verwendung widerstandsfähiger Baumarten, die besser gegen
Schädlinge und Krankheiten geschützt sind.

Regelmässige Überwachung: Kontinuierliches Monitoring der Bäume, um frühzeitig auf Probleme reagieren zu können.

Best Practices: Anwendung bewährter landwirtschaftlicher Methoden, um die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Bäume zu fördern.

Präventive Massnahmen: Einsatz von biologischen und mechanischen Kontrollmethoden zur Vorbeugung und Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten.

Diese Massnahmen helfen, das Risiko von Schäden zu minimieren und die langfristige Gesundheit und Produktivität zu fördern. Trotz Ergreifen aller notwendigen und möglichen Massnahmen kann ecoverde nicht garantieren, dass sich die Risiken verwirklichen und der Ertrag der Baumpartner:innen tief ausfällt oder ganz wegfällt.

Soziale und ethische Überlegungen

Wie sind die Arbeitsbedingungen vor Ort?  

ecoverde setzt auf ein engagiertes, familiäres Team. Davon sind viele Mitarbeitende direkt in Nordmazedonien angestellt. ecoverde bietet den Menschen dort und in der Schweiz sichere und fair bezahlte Arbeitsplätze. Im ganzen Unternehmen wird grossen Wert gelegt auf Transparenz und Offenheit sowie auf Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Mit Leidenschaft widmen sich die Mitarbeitenden der Aufforstung und Pflege der Kiri-Bäume. ecoverde und seine Baumpartner:innen profitieren von der umfassenden Expertise des Teams: sowohl in der Land-, Umwelt- und Forstwirtschaft als auch in nachhaltigem Management und Wissen über die lokalen Gegebenheiten.

Wie gross ist das Team von ecoverde vor Ort und welche Expertise bringt es mit? 

Das Team von ecoverde vor Ort besteht aus mehr als 30 Expert:innen mit umfassender Erfahrung in den Bereichen Forstwirtschaft, Umweltwissenschaften und nachhaltigem Management. Das Team setzt sich aus Forstingenieur:innen, Umweltökonom:innen und Agrarwissenschaftler:innen zusammen, die gemeinsam sicherstellen, dass die Projekte effizient und nachhaltig umgesetzt werden. Ihre Expertise umfasst Baumpflanzung, Pflege und Monitoring, um sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Ziele zu erreichen. Diese multidisziplinäre Herangehensweise ermöglicht es ecoverde, fundierte Entscheidungen zu treffen und die langfristige Nachhaltigkeit der Projekte zu gewährleisten.