«Ich will einen Beitrag für die nachhaltige Zukunft leisten»

«Ich will einen Beitrag für die nachhaltige Zukunft leisten»

23 September 2024

Stevens Senn hat zusammen mit Jetlum Memedi ecoverde gegründet. Im Gespräch erzählt der Schweizer Unternehmer, was ihn täglich antreibt und wohin die Reise gehen soll.

Stevens, was ist deine Vision? 

Die Verbindung von Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Im Herzen bin ich ein Geschäftsmann; es liegt in meiner DNA, Firmen zu gründen. Heute ist das Thema Nachhaltigkeit so wichtig wie kein anderes. Mit ecoverde schaffen wir den Spagat zwischen Ökologie und Ökonomie. Und darum geht es mir: Ich will mit meiner Geschäftstätigkeit einen Beitrag für die nachhaltige Zukunft leisten.

Das ist ein ambitioniertes Ziel. Wie kam es zu ecoverde? 

Man kann sagen, dass ich einen grünen unternehmerischen Daumen habe. Ich habe schon mehrere erfolgreiche Unternehmen gegründet, beim letzten arbeiteten wir mit Cannabis. Es war ein voller Erfolg: Wir haben verschiedene Sorten gekreuzt, um die perfekten Pflanzen für die Produktion der stark nachgefragten CBD-Produkte zu züchten. In diesem Zusammenhang entwickelte ich ein gutes Verständnis für die Bedeutung von Genetik. Als ich den Kiri-Baum kennenlernte, war ich hin und weg und wusste, dass seine Eigenschaften einen Unterschied für die Umwelt machen können. 

Warum denn?

Ein Freund von mir hatte bereits eine Plantage mit Kiri-Bäumen, die zwei grosse Stärken haben. Erstens sind es die schnellst wachsenden Bäume auf unserem Planeten und zweitens binden sie eine grosse Menge an CO2 aus der Atmosphäre. Mir war sofort klar: Der Baum hat die Kraft, Grosses zu schaffen. Und jede Person sollte sich daran beteiligen und eben auch davon profitieren können!

Das Projekt ist in vollem Gang. Gab es Hürden auf dem Weg? 

Natürlich, immer wieder. Aber wir verfügen über die nötige Expertise, um Herausforderungen professionell zu meistern. Wir wissen, wie Unternehmen gegründet und geführt werden müssen. Darüber hinaus ist das Team hinter ecoverde absolut spitze und es lief und läuft rund. Das Konzept kommt überall gut an, egal, wen man fragt – das ist Gänsehaut pur. Es bereitet uns allen grosse Freude und motiviert.

Wie fühlt es sich an, dass ecoverde dank neuen Partner:innen weiterwächst? 

Die heisse Phase vor dem Launch bereitete mir viele schlaflose Nächte. Aber trotzdem macht es Spass, gerade wenn man ein so gutes Team hat wie mein Co-Gründer Jetlum Memedi und ich es haben. Jetzt sind wir bereit für den Erfolg und sind überzeugt, dass wir das Thema Nachhaltigkeit endlich mit Wirtschaftlichkeit verbinden können. 

Was sind die nächsten Meilensteine?

Nach dem erfolgreichen Launch möchten wir 2025 15’000 neue Bäume auf unserer Plantage in Nordmazedonien pflanzen – und diese hegen und pflegen. Wenn wir das erreichen, haben wir einen guten Grund zum Feiern. Wir sind sehr zuversichtlich, schliesslich sehen wir bereits, wie gut die Plantage gedeiht.

Stichwort «nachhaltig wirtschaften»: Was entgegnest du Kritiker:innen?

Studien zeigen, dass die Schweizer Bevölkerung gerne nachhaltige Erträge erwirtschaften möchte. Nur: Die meisten Angebote rentieren sich nicht. Mit ecoverde machen wir den Unterschied: Wir binden CO2 und generieren so CO2-Credits, und wir produzieren nachhaltiges Holz, das wir verkaufen können. So erzielen wir grüne Erträge. Für die Zukunft. Aber auch für uns. Mit der externen Zertifizierung nach Gold Standard zeigen wir ausserdem, dass wir unsere Verantwortung ernst nehmen. Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam mit allen unseren Baumpartner:innen den Unterschied machen werden. Baum für Baum.